Verborgene Umweltgefahr im Abwasser: Hauseigentümer sollten Leitungen regelmäßig überprüfen lassen

Umweltgefahr im Abwasser nicht unterschätzen
Verborgene Umweltgefahr im Abwasser

Umweltgefahr im Abwasser nicht unterschätzenAbwasser, das ungehindert ins Erdreich gelangt, stellt eine Gefahr für die Umwelt, aber auch für Hygiene und Gesundheit dar. Fachleute empfehlen daher, die Leitungen auf dem eigenen Grundstück regelmäßig, mindestens alle 20 Jahre, überprüfen zu lassen.

Trinkwasser gilt hierzulande als eines der reinsten und am strengsten überwachten Lebensmittel. Doch unerkannt wird das wertvolle Nass gefährdet – unter anderem auch auf Privatgrundstücken aufgrund undichter Abwasserleitungen, durch die Schmutz, Schadstoffe und Keime ins Erdreich und damit ins Grundwasser gelangen können. “Beschädigte Abwasserrohre sind nicht nur eine Belastung für die Umwelt und die Bausubstanz betroffener Wohnhäuser, sondern können auch dazu führen, dass sich Krankheitserreger verbreiten”, berichtet Fachmann Gerhard Treutlein, Geschäftsführer beim Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen (VDRK). Was viele Hausbesitzer nach seinen Worten nicht wissen: Für den Zustand der Abwasserrohre auf Privatgrundstücken ist stets der Eigentümer verantwortlich.

Kamera-Inspektion sorgt für Klarheit

Hauseigentümer sollten daher eine Untersuchung des Umwelt- und Gesundheitsrisikos nicht auf die lange Bank schieben. “Gerade bei Altbauten, die 30, 40 Jahre oder älter sind, werden oft Beschädigungen festgestellt: Wurzeln wachsen in die Rohre ein oder es treten Undichtigkeiten auf”, berichtet Treutlein weiter. Für Sicherheit sorgt ein Kanal-Check, der heutzutage meist per ferngesteuerter TV-Kamera durchgeführt wird. Auf dem Bildschirm sehen der Fachmann und der Besitzer direkt, in welchem Zustand sich die Abwasserleitungen befinden. Experten können nach der Inspektion die passende Lösung vorschlagen, zum Beispiel die Behebung örtlich begrenzter Schäden oder eine gründliche Erneuerung der Abwasserleitung.

Gebäudewert schützen

“Gerade wenn Leitungen alt sind, ist es oft sinnvoll, diese umfassend instandzusetzen. Aber nicht jede untersuchte Leitung muss ja undicht sein”, berichtet Treutlein weiter. Er empfiehlt Grundstückseigentümern, den Kanal-Check – entsprechend den rechtlichen Bedingungen – alle 20 Jahre durchführen zu lassen. Denn intakte Rohre schützen nicht nur die Umwelt und die eigene Gesundheit, sondern auch das Gebäude selbst. Schließlich können Vernässungen zur Bildung von Schimmel am Mauerwerk führen. Tipps für Hausbesitzer und Adressen von Fachbetrieben aus der Nähe sind unter www.vdrk.de abrufbar.

QUELLE: djd Pressetreff / Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V., Kassel